JOHANNESBURG, Südafrika/GENF (LWI) – “Mit vereinten Kräften sollten wir die Botschaft des Kreuzes allen Menschen verkünden“, betonte Bischof Horst Müller, Präsident der Lutherischen Gemeinschaft im Südlichen Afrika (LUCSA) während des Eröffnungsgottesdienstes der Vorbereitenden Konsultation in Afrika.
In seiner Predigt zu 1. Korinther 1,10-18 unterstrich Müller die Notwendigkeit, das Wort Gottes als Ganzes wahrzunehmen und zu verkünden, und rief dazu auf, unterschiedliche Positionen aus der Perspektive der Einigkeit anzusprechen. Selektives Hören, das Unterschiede statt Gemeinsamkeiten betone wie sie Paulus in seinem Brief beschreibe sei „ein großes Problem unter Christinnen und Christen und in der gesamten Kirche.“
„Wenn Paulus davon spricht, dass wir ‚in einem Sinn und in einer Meinung‘ reden sollen, dann bedeutet das nicht, dass wir allem einfach zustimmen sollen“, erklärte Müller. Er sei überzeugt, dass die Kirche Konflikte angehen könne, ohne die Einheit in Christus einzubüßen. „Warum betont Paulus die Einheit und spricht dennoch konfliktträchtige Themen an? – Weil wir mit Konflikten umgehen können sofern wir in Christus vereint sind“, führte Müller aus.
Abschließend rief er die Kirchen zur Zusammenarbeit auf, um “der Welt die Botschaft des Kreuzes zu verkünden.” Die Themen des Reformationsjubiläums und der Vollversammlung – Erlösung, Schöpfung und Menschen für Geld nicht zu haben – müssten weltweit angegangen werden. Sie spiegelten eine globale Krise wider, die der „Aufmerksamkeit aller Christinnen und Christen der gesamten Kirche Jesu Christi“ bedürfe.