Musiker aus Deutschland und Namibia proben gemeinsam für Eröffnungsgottesdienst

10 May 2017
32 Musikerinnen und Musiker aus Deutschland proben mit vier namibischen Musikern für den Eröffnungsgottesdienst der LWB-Vollversammlung in Windhoek, Namibia. Foto: LWB/Ralf-Uwe Beck & Solveig Grahl
32 Musikerinnen und Musiker aus Deutschland proben mit vier namibischen Musikern für den Eröffnungsgottesdienst der LWB-Vollversammlung in Windhoek, Namibia. Foto: LWB/Ralf-Uwe Beck & Solveig Grahl
Chor und gemischtes Orchester bei der Eröffnung der LWB-Vollversammlung in Windhoek

Die kleine Backsteinkirche steht auf einer Anhöhe mitten in Namibias Hauptstadt Windhoek. Durch die geöffnete Holztür dringt Musik nach draußen. Händels „Messias“. Drinnen vor dem schlichten Altar proben 32 Musikerinnen und Musiker aus Deutschland. Sie waren schon gemeinsam auf Konzertreisen in den USA und Japan. „Immer haben wir gedacht, nach Namibia müssen wir auch einmal“, sagt Chorleiter Henrich Schwerk. Nun sind sie da.

Der Chor kommt aus Plön, im hohen Norden Deutschlands, das Orchester von der Martin Luther-Universität in Halle-Wittenberg. Seit 20 Jahren arbeiten Schwerk (54), Kirchenmusikdirektor in seinem Kirchenkreis, und Matthias Erben (61), der das Akademische Orchester Halle leitet, schon zusammen. Die Reise nach Namibia sei etwas ganz Besonderes, meint Erben: „500 Jahre Reformation und die Verbindung zwischen Windhoek und Wittenberg durch wunderbare Musiker, die wir hier kennenlernen dürfen, das ist großartig.“

Kaum angekommen stehen sie schon vor dem Altar der Christuskirche in der namibischen Hauptstadt Windhoek und proben für ihre Auftritte: die Aufführung des „Messias“ am nächsten Abend und ein paar Tage später in namibischen Swakopmund, vor allem aber für die Eröffnung der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) am Mittwoch, 10. Mai, in Windhoek.

Probe in der Christuskirche in der namibischen Hauptstadt Windhoek. Foto: LWB/Ralf-Uwe Beck & Solveig Grahl
Probe in der Christuskirche in der namibischen Hauptstadt Windhoek. Foto: LWB/Ralf-Uwe Beck & Solveig Grahl

Der Bass, die großen Trommeln und Dutzende Notenpulte – nichts, das sich leicht im Flugzeug transportieren lässt – kommen vom „College of Music“ in Windhoek. Aber nicht nur das: Das zwölfköpfige Orchester wird von vier namibischen Musikern verstärkt. Jürgen Kriess, Geigenlehrer an dem College, freut sich für seine Schüler: „Es ist schön, dass sie Menschen aus anderen Ländern kennenlernen und mit ihnen musizieren, das verbindet.“

Das betont auch Schwerk, nachdem die Instrumente gestimmt und sich der Chor eingesungen hat. Schließlich es sei „der Sinn der Übung, dass wir in dieser Vielfalt etwas gemeinsam machen“. So funktioniere das Miteinander. Das „Rückspiel“ für die Auftritte in Namibia wird in Deutschland stattfinden, es ist ein Konzert in der Wittenberger Schlosskirche.

Dann, am 9. August, werden sich alle in Wittenberg wiedersehen. Auch die vier Musiker aus Windhoek sollen dann wieder dabei sein. Das lässt hoffen, denn „wo wir auftreten, ist der Geist des Herrn“, sagt Erben.

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