Seine erste Erfahrung mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) empfindet er als ermutigend. Sem Loggen ist von der protestantischen Kirche in den Niederlanden als Jugenddelegierter nach Windhuk entsandt worden. Im Auftrag seiner Kirche nimmt er in der Hauptstadt Namibias an der LWB-Vollversammlung teil. Zuvor haben sich die Jugenddelegierten aus aller Welt zu einer Vorbereitenden Jugendkonferenz im Norden Namibias getroffen. „Ich bin überzeugt, dass unsere Botschaft eine starke Wirkung hat“, betonte Loggen.
Zum Auftakt des Treffens am 10. Mai präsentierten die Jugenddelegierten das Ergebnis ihrer Diskussionen der Vollversammlung. Loggen, der an der Ausarbeitung des Textes beteiligt war, ist sehr zufrieden damit. „Wir haben dafür gesorgt, dass sich die Vorschläge von allen Jugenddelegierten in der Schlussbotschaft widerspiegeln“, erklärt er.
„Wir hatten eine offene Diskussion, in der auch sensible Themen wie die Frauenordination nicht ausgelassen wurden“, erläuterte Loggen. Der 20-Jährige, der an der Universität Leiden das Fach Internationale Beziehungen und Organisationen im ersten Semester studiert, nennt als seine Schwerpunkte Geschlechtergerechtigkeit und die Gleichbehandlung aller Menschen. Darin sei er sich mit vielen anderen einig.
Die Rolle der Geschlechter werde in den lutherischen Kirchen jedoch unterschiedlich gesehen, fügte er hinzu. Deshalb sollten sich in den drei am Ende der Vorbereitenden Jugendkonferenz formulierten Kernbotschaften der Jugenddelegierten nicht nur alle wiederfinden, sondern auch auf deren Grundlage aktiv werden können. „So wollen wir, dass die Kirchen die Rolle von Männern und Frauen in ihrem Kontext überdenken“, so Loggen.
Er ist überzeugt, dass die Botschaft der Jugenddelegierten auch für die Zukunft Gültigkeit hat. „Sie muss für die kommenden sieben Jahre gelten“, so Loggen. Am Ende habe sich gezeigt, dass die „Erneuerung der Kirche“ oberste Priorität hat. An zweiter Stelle stehe die Forderung nach Gleichheit, was menschliche Würde und Menschenrechte einschließe. Und an dritter Stelle werde Bildung genannt.
LWB/Rainer Lang