Namibische Klänge und mitreißender Tanz

15 May 2017
Tausende Lutheranerinnen, Lutheraner und Gäste versammelten sich am Sonntag, den 14. Mai, zu einem Fest. Mit Gottesdienst und Zeugnis, mit Gesang, Wort und Sakrament wurde im Sam-Nujoma-Stadion 500 Jahre Reformation gefeiert. Foto: LWB/JC Valeriano
Tausende Lutheranerinnen, Lutheraner und Gäste versammelten sich am Sonntag, den 14. Mai, zu einem Fest. Mit Gottesdienst und Zeugnis, mit Gesang, Wort und Sakrament wurde im Sam-Nujoma-Stadion 500 Jahre Reformation gefeiert. Foto: LWB/JC Valeriano
Nach dem Gottesdienst zu 500 Jahren Reformation im Sam-Nujoma-Stadion präsentieren namibische Kirchen kulturelle Darbietungen

WINDHUK, Namibia – Dem globalen Gedenkgottesdienst zum 500-jährigen Reformationsjubiläum folgte im Sam-Nujoma-Stadion ein weniger formelles Programm.

Der Vereinigte Kirchenrat der Evangelischen Kirchen Namibias organisierte im Stadion ein musikalisches Spektakel mit dem Titel “Adada – Lasst uns feiern“. Das Stadion liegt im Katutura-Viertel in Windhuk, das während der Zeit der Apartheidherrschaft Südafrikas ein der schwarzen Bevölkerung zugewiesenes Gebiet gewesen war.

Die Show begann mit den pulsierenden Rhythmen von Ongoma, einem Marimba- und Percussionsensemble, das den afrikanischen Sound aus dem Gebiet nördlich der namibischen Grenze mitbrachte.

Sanft bis energisch

„Diese Jungs sind Dynamit”, meinte der Bischof der deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia, Bischof Burgert Brand, der diesen Nachmittag moderierte und seinen Kopf vor der strengen namibischen Sonne mit einem ausgeblichenen Buschhut schützte.

Es war eine ureigene namibische Show, die den heimischen Gottesdienstbesuchenden und den internationalen Teilnehmenden die Gelegenheit bot, im Stadion zusammenzukommen und gemeinsam zu Musikklängen zu feiern, die vom Sanften bis zum Energischen reichten.

Das Publikum bildeten Lutheraner und Lutheranerinnen aus der ganzen Welt und überall aus Namibia und Teilnehmende aus den Nachbarländern, die mit Bus und Zug angereist waren.

Der sich anschließende mehrstimmige Gesang der Big K’s Gospel Singers bot dann Gelegenheit, sich wieder etwas ruhiger zu werden. Ihnen folgten die Omupemepe Gwadema, eine Grupper agiler Akrobaten, die gegenseitig über ihre Köpfe sprangen, so wie es ihre Vorväter getan haben, um fit zu bleiben für das Hüten des Viehs. Einige dieser Springer vollführten ihre spektakulären Sprünge ohne Schuhe.

Vielfältige Darbietungen

Es gab Darbietungen von Gruppen mit schwungvoller Musik, wie dem Jaakko Kangayi Choir während andere, wie der Bethel Youth Choir mit berückenden Harmonien bezauberten.

Der Martin Luther Gemeente Choir and Inner City Choir bot den Gottesdienstbesuchenden dann die Gelegenheit, sich bei ruhigerem Kirchengesang etwas zu entspannen, eine ähnliche Musik bot der folgende Rejoice Messengers Jesus Choir, der aber das Tempo wieder anzog. Hileni Muulyou, eine Lutheranerin aus Windhuk, meinte: „Für mich ist das eine wirklich günstige Gelegenheit, diese internationale Gruppe zu sehen.“

Eine der kraftvollsten Gruppen war die seit 1987 bestehende Soli Deo Gloria Group. Alle waren einheitlich gekleidet mit einem roten Oberteil, wozu viele der weiblichen Mitglieder des großen Chors die typische Kopfbedeckung der Herero und traditionelle Röcke trugen. Der Auftritt des Chors war dermaßen mitreißend, dass der scheidende und für seine Spontanität bekannte LWB-Präsident Munib Younan rief: „Lasst uns tanzen!“

Nun konnte man ihn und seinen frisch gewählten Nachfolger als LWB-Präsident, Erzbischof Musa Filibus aus Nigeria, und andere Geistliche sehen, wie sie in die Hände klatschten und sich im Tanz wiegten. Immer mehr Leute schlossen sich an.

Es war bald vier Uhr nachmittags, und die Besucher und Besucherinnen begannen langsam zu gehen, denn sie waren seit sieben Stunden in der heißen Tagessonne im Stadion gewesen, als Bischof Brand die letzte Gruppe ankündigte, “noch einmal etwas von der so besonders herzlichen Gastfreundschaft Namibias“.

Als die Black Melody Cultural Group mit tänzerischen Schritten auf die Hauptbühne kam und dort ihre kraftvollen stampfenden Tänze losließ, strömten alle näher heran, um diese Namibier und Namibierinnen in ihrer traditionellen Kleidung besser sehen zu können. Ihr Tanz war mitreißend und gewährte den ausländischen Besuchern und Besucherinnen einen seltenen Einblick in den traditionellen Tanz Namibias.

Bischof Brand beschloss den Tag mit einem Dankgebet an den Herrn für die Gnade und das Zeugnis dieser Darbietungen.

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